Der Handel gehört zu den Branchen mit dem größten Personalbedarf – und gleichzeitig zu denen mit den höchsten HĂĽrden im Recruiting. GrĂĽnde dafĂĽr gibt es viele: Hohe Fluktuation im Verkauf, sinkende Bewerberzahlen im Ausbildungsbereich, geringe Sichtbarkeit in digitalen Kanälen. Laut einer Studie des EHI Retail Institute geben 90 % der befragten HR-Verantwortlichen im Einzelhandel den Fachkräftemangel als größte Herausforderung an.Â
Hinzu kommt: Die Zielgruppen sind extrem vielfältig – von Aushilfen über Quereinsteiger:innen bis hin zu hochspezialisierten Fachkräften in der Zentrale. Wer all diese Menschen mit der gleichen Karriereseite und der gleichen Tonalität erreichen will, scheitert oft schon am Einstieg.
Deshalb ist es Zeit, Karriereseiten neu zu denken. Nicht als Unternehmensprofil oder Pflichtseite – sondern als digitales Recruiting-Tool, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.Â
Warum Karriereseiten im Handel heute mehr leisten mĂĽssen
In kaum einer anderen Branche treffen so viele unterschiedliche Bewerberprofile aufeinander wie im Handel. Während Unternehmen im Verkauf oft kurzfristig und in großer Zahl neue Mitarbeitende suchen – etwa für Filialen oder den Kassenbereich, geht es bei Azubis um langfristige Bindung und bei Logistikkräften um zuverlässige Besetzung im Schichtbetrieb.
Die Karriereseite muss all das heute leisten: Sie darf nicht nur informieren – sie muss auf den Punkt bringen, warum sich ein Job im Handel lohnt, sie muss Vertrauen schaffen, Nähe erzeugen und Nutzer:innen schnell zur passenden Stelle führen. Genau hier zeigen sich in der Praxis die größten Lücken: Viele Seiten sprechen alle ein bisschen an – und niemanden richtig.
Best Case 1: Thalia – Klare Zielgruppenführung direkt auf der Startseite
Thalia zeigt auf der Startseite ihres JobShops, wie einfach Zielgruppenorientierung aussehen kann. Statt sich durch Menüs oder Filter zu klicken, sehen Bewerbende sofort, wohin sie gehören: „Jobs in unseren Buchhandlungen“, „Jobs in unseren Zentralen“, „Ausbildung bei Thalia“. Die Kategorien sind klar benannt, visuell unterstützt und direkt verlinkt.
So spricht Thalia nicht abstrakt „alle“ an, sondern wird konkret bei der Ansprache der verschiedenen Zielgruppen. Das reduziert Orientierungslosigkeit – und sorgt dafür, dass sich Bewerbende vom ersten Klick an angesprochen fühlen.

Best Case 2: Fressnapf – Themen offen ansprechen, Orientierung geben
Fressnapf macht auf seiner Karriereseite sichtbar, was viele Unternehmen nur andeuten: Was macht uns als Arbeitgeber wirklich aus? Der Abschnitt „Was uns ausmacht“ gibt konkrete Einblicke – von Entwicklungsmöglichkeiten über flexible Arbeitszeiten bis hin zur Unternehmenskultur und dem Arbeitsumfeld in der Zentrale.
Damit bietet Fressnapf eine erste, schnelle Orientierung für Bewerbende, die sich fragen: Passt dieses Umfeld zu mir? Zwar bleiben die Aussagen zunächst knapp, aber sie zeigen Haltung – und machen deutlich, dass hinter dem Arbeitgeberversprechen konkrete Themen stehen, mit denen sich Fressnapf identifiziert.
Gerade im Handel, wo viele Jobentscheidungen alltagsnah getroffen werden, hilft so eine thematische Sortierung, Bewerbenden den ersten Zugang zu erleichtern – ohne sie mit Textwüsten zu überfordern.

‍Best Case 3: Walbusch – Orientierung vor und nach der Bewerbung
Viele Bewerbende wissen nicht, was sie im Bewerbungsprozess erwartet – oder wie es nach einer Zusage weitergeht. Walbusch begegnet genau dieser Unsicherheit mit klarer Kommunikation. Auf der Seite „Dein Weg zu uns“ wird der gesamte Bewerbungsprozess transparent und nachvollziehbar beschrieben: vom Bewerbungseingang über das Gespräch bis zur Rückmeldung.
Auch nach der Zusage bleibt Walbusch sichtbar an der Seite der neuen Mitarbeitenden. Der Abschnitt „Welcome on Board“ macht deutlich, dass Onboarding hier kein Zufall ist. Neue Kolleg:innen erhalten Orientierung, Vorbereitung und Begleitung – vom ersten Tag an.
Walbusch zeigt damit: Wer Bewerbende gewinnen will, muss ihnen nicht nur den Einstieg erleichtern, sondern auch das Ankommen mitdenken.

Best Case 4: EDEKA Nord – Stellenanzeigen, die wirklich überzeugen
Wer sich auf eine Stelle bei EDEKA Nord bewirbt, merkt schnell: Hier geht es nicht um Floskeln, sondern um echte Orientierung. Am Beispiel der Anzeige für die Ausbildung zum Berufskraftfahrer:in wird deutlich, wie klar und strukturiert Inhalte aufbereitet sein können – von Aufgaben und Vorteilen bis zu den Anforderungen.
Im JobShop setzt EDEKA Nord auf eine Fast Application, die den Bewerbungsprozess deutlich vereinfacht. Bewerbende können sich direkt aus der Anzeige heraus bewerben – ergänzt um die Möglichkeit, alternativ per WhatsApp Kontakt aufzunehmen. Das senkt Einstiegshürden und passt sich an die Lebensrealität der Zielgruppen an.
EDEKA Nord zeigt damit, wie Stellenanzeigen nicht nur informieren, sondern den Einstieg ins Unternehmen wirklich erleichtern können.

Wenn du deine Karriereseite genauso weiterentwickeln möchtest und wissen willst, wie ein JobShop in deinem Unternehmen aussehen könnte, dann buche hier eine kostenlose Produktdemo.
Was du jetzt konkret auf deiner Karriereseite umsetzen kannst
- Zielgruppen direkt ansprechen
- Themen wie Entwicklung oder Kultur sichtbar machen
- Bewerbungsprozess transparent erklären
- Onboarding sichtbar kommunizieren
- Stellenanzeigen klar strukturieren
- Einfache Wege zur Bewerbung anbieten
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Fazit
Karriereseiten im Handel sollten heute gezielt auf die BedĂĽrfnisse verschiedener Zielgruppen eingehen, konkrete Inhalte liefern und den Einstieg in den Bewerbungsprozess so einfach wie möglich gestalten.Â
Wer das erfolgreich umsetzen will, braucht dafür eine klare Struktur, relevante Inhalte und geeignete digitale Lösungen.